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Varroatoleranzzucht


Seit 2010 beteiligen wir uns mit viel Engagement an der Selektion von varroaresistenten Bienen. Es geht darum, dass durch Zuchtauslese Bienen gefunden werden, die besser mit der Varroamilbe zurechtkommen und nicht mehr alle Völker behandelt werden müssen. Denn auch wenn die von uns eingesetzten Mittel keine Rückstände in Wachs und Honig verursachen und aus Verbrauchersicht völlig unbedenklich sind, so sind sie doch für die Bienen ein Stressfaktor. Schöner ist es, wenn es ganz oder fast ohne Behandlung geht. Wir haben hier schon große Fortschritte gemacht. Die Behandlungshäufigkeit und Intensität konnte schon deutlich reduziert werden und eine Behandlung erfolgt in 95% der Fälle nur nach vorher erfolgter Befallsschätzung.

Varroatoleranzzucht

In Kooperation mit dem Bieneninstitut Mayen und der Arbeitsgemeinschaft Toleranzzucht prüfen wir Zuchtköniginnen unter anderem auf verschiedene Aspekte. Neben den klassischen Zuchtmerkmalen wie Honigleistung oder Sanftmut werden auch Eigenschaften wie Hygieneverhalten oder die Varroentwicklung im Jahresverlauf untersucht, die im Zusammenhang mit einer möglichen Varroaresistenz stehen. Unsere Hoffnung ist, dass irgendwann die Behandlung gegen die Varroamilbe ganz oder fast unnötig sein wird. Noch ist es nicht ganz so weit, vor allem wäre es wichtig, dass noch mehr Imker sich an diesem Zuchtprogramm beteiligen. Trotzdem sind schon einige Fortschritte gemacht worden und es gibt auch schon einige resistente Populationen. Jedoch sind diese auf eine kontrollierte Anpaarung angewiesen, da sonst wieder nicht resistente Gene eingekreuzt werden.

 

1 Es kommt in seltenen Fällen vor, dass der Befall überall so hoch ist und die Zeit so knapp ist, dass wir ohne vorherige Befallsmessung behandeln. In diesen Fällen wird aber dann danach der Totenfall an Milben und der Befall auf den Bienen gemessen um zu kontrollieren, ob die Behandlung gewirkt hat und ob sie wirklich nötig war.